Die little five Afrikas
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Die little five Afrikas

Die little five Afrikas

Die kleinen 5 auf einer Afrika-Safari

Die „Big Five“ Afrikas, wer kennt Sie nicht? Elefant, Büffel, Leopard, Löwe und Nashorn sind die aufregendsten Begegnungen einer jeden Afrika Safari. Inzwischen hat Südafrika die Besonderheit der Big Seven zu bieten. Der Weisse Hai und der Buckelwal machen das abhängig von der Saison, möglich. Giraffen, Nilpferde, Zebra, Wale, Delphine und viele mehr machen das Erlebnis perfekt.  Besonders auf der ersten Safari sind diese Großen 5 das absolute Objekt der Begierde. Wer schön öfter im afrikanischen Busch unterwegs war und hier sein Herz verloren hat, hat auch Augen für die kleinen Tiere, Begebenheiten und Regeln der Wildnis. – Die little five Afrikas –

Wir möchten Ihnen dazu die keinen Stars von Afrika vorstellen, die sogenannten „Small Five“ – die kleinen Fünf. Das wären der Rüsselspringer (Elephant Shrew), Büffelweber, Pantherschildkröte (Leopard Tortoise), Ameisenlöwe und Nashornkäfer kommen so zu großer Ehre. Wir stellen sie hier vor.

Die kleinen Wunder fallen immer erst beim zweiten oder dritten Blick auf. Hervorragend an die Umwelt angepasst, sind diese Tiere exzellente Akrobaten und echte Surviver in den teils lebensfeindlichen Gebieten Afrikas, insbesondere Namibias. Sie prägen die Natur im südlichen Afrika mindestens genauso wie das Grosswild und die Menschen. Für den südafrikanischen Forscher Rael Loon war das Grund genug, die fünf kleinen, bedeutendsten Savannenbewohnern zusammenzustellen, analog der Big Five. Die „LITTLE FIVE“ waren kreiert.

Nr. # 5: Rüsselspringer oder Sprungspitzmaus – der springende Elefant

Der lustige Rüsselspringer kommt sowohl im südlichen, genauso wie im zentralen und östlichen Afrika vor.  Der bewegliche Rüssel ist das ideale Arbeitsinstrument auf der Suche nach Käfern und nach Insekten. Stehend auf seinen langen Hinterbeinen und großen Füßen jagen sie ihrer Beute nach. Man hört es immer wieder und kann es kaum glauben; sie sind Elefanten und Erdferkeln genetisch ähnlicher als Spitzmäusen. Bei einem Gewicht von gerade mal einem Pfund ist das kaum vorstellbar. Dieses kleine Säugetier ist auch als Sprungspitzmaus bekannt. Ihre Nase ähnlich dem Rüssel des Elefanten, weshalb im Namen auch der „Elefant“ vorkommt. Mit diesem Rüssel schnüffeln sie nach Insekten und stecken sie mit seiner Hilfe anschließend in den Mund. Neben Insekten ernährt sich die Rüsselspitzmaus von Früchten, Samen und Nüssen, und lebt vor allem im trockenen Tiefland, in Felsen und Savannen. Sie können eine Länge von bis zu 250mm und ein Durchschnittsgewicht von 60g erreichen. Jedoch macht sie ihre Größe und ihr Lebensraum am Boden zur leichten Beute für Raubtiere. Mit viel Geduld, Zeit und Ruhe – vielleicht auf der Terrasse ihrer Lodge- ist ein Foto dieser kleinen Spitzmausart für Kenner das besondere Highlight einer Safari in Afrika. Lustig anzusehen ist, wie der Rüsselspringer auf seinen Hinterbeinen hüpfen kann und bis zu 3 Metern weit springt.

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Nr. # 4 Büffelweber, der Stararchiteckt (Baffalo weaver)

Der Büffelweber ist ein recht bekannter und oft anzutreffender Vogel in vielen Ländern des südlichen und östlichen Afrikas. Warum ist er für die „Small Five“ nominiert? Sie sind die Statiker und Architekten unter den Vögeln. Ihre Nester sind aus trockenen Gräsern mit Ein- und Ausgängen sowie mehreren Zimmern. Man sieht die mehrere Meter hohen und breiten Nester in Baobab und Akazien. Die Büffelweber sind sesshaft und wohnen jahrelang am selben Platz.

Der Büffelweber gehört klar: zur Familie der Webervögel. Es gibt den schwarzen unscheinbaren Büffelweber und den Weißkopfbüffelweber. Sie bevorzugen die trockenen Savannengebiete im südlichen Afrika mit Akazien und Leberwurstbäumen. In den großen, kräftigen Bäumen finden die Büffelweber den perfekten Ort für ihre kugeligen, von Weitem sichtbaren Nestanlagen. Mit viel Geschick modellieren sie aus Zweigen und Gräsern gewebte Nester. Einige Nester erreichen enorme Ausmaße von 3 m x 4 m. Ins Nestinnere führen zahlreiche Eingänge zu den verschiedenen Nistkammern. Durch das Kammersystem bietet es den Vögeln Schutz vor Räubern, die nie alle Vögel ausrauben. Außerdem bietet das Hohlkammersystem an heißen Tagen eine ausgeklügelte Klimatisierung und Wärmeisolierung. Büffelweber leben in der Gemeinschaft in einem Nest bis zu 100 Tieren.  Neben der Baukunst beherrschen die Büffelweber verschiedene Rufe, die weit in die stille Savanne zu hören sind. Sie ernähren sich wie alle anderen kleinen Savannenvögel von Samen, Früchten und, Schlangen und Insekten. Ihren Namen verdanken Sie der Art und Weise wie Sie ihr Revier bei Gefahr verteidigen – wie ein Büffel.

Nr. # 3 Pantherschildkröte, der Alleskönner (Leopard tortoise)

Die Pantherschildkröte ist ein Amphibientier. Sie fühlt sich an Land genauso wohl wie im Wasser und kann sich als Landtier hier perfekt bewegen. Zugegeben ist sie mit einem halben Meter Körperlänge ein schon recht großer, der größte Vertreter der Small Five. Wie alle Schildkröten erreicht auch die Pantherschildkröte ein sehr höhes Alter. Dazu ernährt sie sich gerne von frischem Gras und Feigenkaktusfrüchten. Für ihren Chininpanzer kommt auch hin und wieder ein Knochen für die Calziumzufuhr auf den Speiseplan. Pantherschildkröten können bis zu 100 Jahre alt werden. Die Panther – oder Leopardenschildkröte ist dem Fell des Leoparden ähnlich. Sie schmückt sich mit rosettenartigen Flecken mit Schwarz-goldener Färbung. Leopardenschildkröten sind in weiten Teilen des südlichen und östlichen Afrikaa anzutreffen, wo sie sich vor allem in der heißen und trockenen Savannenlandschaft wohl fühlen. Trotz ihrer überwiegend vegetarischen Lebensweise kann eine ausgewachsene Schildkröte bis zu 55 cm lang und 35 kg schwer werden. Stigmochelys Pardalis ist der lateinische Name der Pantherschildkröte. Im englischen bekannt als „leopard tortoise“, hat sich hierzulande der Name „Pantherschildkröte“ durchgesetzt. Eine Unterart wird in Südafrika auch „Geochelone“ genannt.

Nr. #2 Ameisenlöwe wird Ameisenjungfer, der Verwandlungskünstler

Ameisenlöwen werden die Larven der Ameisenjungfern genannt. Sie sind nicht schön, und könnten gut zu den ugly five zählen. Die kleinen Racker leben auf der Sonnenseite des Lebens, schattige Plätze vermeiden sie. An trockenen und sandigen Stellen, oft in Namibia, graben sie ihre trichterförmigen Fallen und lauern hier geduldig tagelang auf ihre Beute. Sobald Ameisen in den Trichter stürzen, fallen sie dem Ameisenlöwen geradewegs in seine langen Kieferzangen. Das macht ihn so genial simpel. Nach seiner räuberischen Jugend im Sandboden mutiert er sich zu einer Ameisenjungfer, einer Libellenart. Jetzt als Fluginsekt, schon deutlich hübscher anzusehen, setzt er im Erwachsenenalter seine Beutezüge fort.

Nr. #1 Nashornkäfer, der Kraftprotz (Rhinoceros beetle)

Der Nashornkäfer mit seinem kräftigen Panzer ist der Arnold Schwarzenegger der Tierwelt. Er ist gemessen an seiner Größe, eines der stärksten Tiere der Welt. Auch hier haben nur die Männchen ein langes, gebogenes Horn, das dem Käfer seinen Namen gibt. Das Weibchen trägt dagegen an dieser Stelle nur ein kurzes Horn oder einen Höcker Da er in Afrika vorkommt, ist es der Nashornkäfer geworden. In Afrika heißt es Pole Pole. Mit dem Heranwachsen lassen sie sich allerdings Zeit. Es kann bis zu fünf Jahre dauern bis eine Larve ausgewachsen ist. Als erwachsener Nashornkäfer lebt das Insekt nur vier bis sechs Wochen. Genieße jeden Tag!

Der Nashornkäfer gehört zu den größten Käfern in Südafrika. Er ist in der Lage das 850fache seines Gewichtes zu heben. Für einen Menschen würde das das Anheben eines Airbus 320 bedeuten!!! In seiner schwarz glänzenden Rüstung sieht der Nashornkäfer aus wie ein kleiner Ritter. Auf der Oberseite des Kopfes sitzt das markante, dem die Art auch ihren Namen verdankt. Ja, durch ihre masslose Kraft sind die Nashornkäfer aggressiv und darauf aus, sich gegen Rivalen zu verteidigen. Trotzdem ist der Nashornkäfer ein scheues Tier und greift nur bei Gefahr an.

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