Nationalparks in Tansania
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Nationalparks in Tansania

Nationalparks in Tansania

Legendäre Parks für eine Tansania Safari

Derzeit beherbergt Tansania 16 Nationalparks. Viele davon bilden das größte geschützte Ökosystem. Sie wurden gegründet, um das reiche Naturerbe des Landes zu bewahren. Außerdem bieten sie den Menschen Nutzen und Freude durch den Tourismus.

Das bestehende Parksystem schützt die Artenvielfalt und diverse Weltnaturerbe. Jeder der Parks stellt das Gleichgewicht in den umgebenden Gebieten wieder her, die von Abholzung, Landwirtschaft und Urbanisierung betroffen sind. Bei der Einrichtung der Nationalparks Saadani und Kitulo wurden auch Lebensräume an Küsten und in den Bergen eingeschlossen.

Das Handeln der Menschen wird streng überwacht. Parkbesucher und Einrichtungen sind weit verstreut, um eine Belästigung der Tiere zu verhindern und den menschlichen Einfluss auf die Umwelt zu minimieren. Selbst in der Serengeti, dem beliebtesten Park in Tansania, bleibt fast die Hälfte der Fläche – mehr als 7.000 Quadratkilometer – eine Wildnis ohne Straßen.

Die Nationalparks sind für eine Lebensader für die Tiere, die ansonsten durch die Hand des Menschen aussterben würden. Sie bieten vielen bedrohten und gefährdeteren Arten Zuflucht, schützen die schrumpfenden Lebensräume und bieten geschützte Gebiete für die Aufzucht der Jungen, in denen sich bedrohte Arten erholen können. Mit der Unterstützung aller, werden diese lebenswichtigen Ökosysteme zum Nutzen künftiger Generationen erhalten bleiben.

Schnell zu finden

Serengeti Nationalpark

Von Millionen von Gnus, Zebras und Gazellen umgeben zu sein, ist ein Ereignis, dass Sie nie vergessen werden. Dies können Sie eindrucksvoll bei einer Tansania Safari erleben.  Bei ihrer jährlichen Wanderung nach Norden stürmen sie über Ebenen und stürzen sich in die Flüsse, fast als wären sie besessen und würden endlos von Raubtieren gejagt. Die Serengeti gehört zum Weltkulturerbe, ist ein Biosphären-Reservat und eines der neuen Sieben Weltwunder in Afrika. Unsere Serengeti Safari

Der Park wird seinem alten Massai-Namen ‚Siringet‘ gerecht, der ‚endlos weite Ebenen‘ bedeutet. Die Landschaft ist von faszinierender Schönheit. Während ein erheblicher Teil des Parks aus Ebenen mit saisonaler Überschwemmung, Wäldern und Strauchsavannen besteht, geht es bei der Serengeti vor allem um eines: Gras. In der Trockenzeit golden, nach dem Regen grün und übersät mit Wildblumen. Das Gras hat sich perfekt auf eine kontinuierliche Beweidung angepasst und macht die Serengeti für große Pflanzenfresser zu einem Paradies. Ab und zu wird der unendliche Horizont durch Kopjes – 2,5 Milliarden Jahre alte Felsen – unterbrochen.

Zusammen mit dem Wildkontrollgebiet Loliondo, dem Schutzgebiet Ngorongoro, dem Wildreservat Maswa, dem Wildkontrollgebiet Grumeti, dem Wildkontrollgebiet Ikorongo und dem südkenianischen Nationalreservat Masai Mara, umfasst das Ökosystem Serengeti-Mara mehr als 35.000 km². In seinem Zentrum liegt eine ‚Insel‘ mit 27.000 km², die die meisten Tiere nie verlassen. Jährlich legen die 1.100000 Gnus eine Strecke von zirka 800 km zurück. 

Die meiste Zeit des Jahres grasen sie im südlichen Teil des Ökosystems: von November bis Mai. Aber sobald die Weiden verdorren, ist ihr Ziel die westliche Serengeti, wo sie Juni und Juli verbringen, bevor sie ihre Wanderung nach Norden zu den saftigen Wiesen der Masai Mara fortsetzen. Aber Gnus sind nicht die einzigen Wandertiere, begleitet werden sie von ausgedehnten Herden von Zebras und manchmal von Thomson-Gazellen. Granatgazellen wandern ebenfalls, jedoch über kürzere Distanzen und sie bewegen sich häufig allein.

Wege und Zeitpunkt der Gnu-Wanderung sind nicht vorhersehbar und hängen von klimatischen Bedingungen ab. Möchten Sie sicher sein, die Tiere bei Ihrem Besuch zu sehen, planen Sie mindestens drei Tage ein. Die besten Chancen, die Wanderung zu sehen, haben Sie, wenn Sie ihre Unterkünfte von Meine Welt Reisen, je nach ihrem Reisezeitraum wählen lassen.

Kilimanjaro Nationalpark

Den Kilimanjaro zu besteigen, ist für Viele ein Lebenstraum, den man noch erledigen möchte. Den Gipfel zu erreichen fühlt sich an, als liegt einem ganz Afrika zu Füßen. Und das Beste daran ist, die meisten Menschen erreichen den Kraterrand mit einer demütigen Haltung und einem guten Maß an Willenskraft.

Afrikas schneebedeckter Riese bricht in der Savanne zu hochmütigen 5.895 Metern empor. Der Kilimanjaro ist ein Schichtvulkan und besitzt drei Gipfel. Den Kibo (5.895 Meter), den Mawenzi (5.149 Meter) und das Shira-Plateau (3.962 Meter). Der Vulkan ist heute noch teilweise aktiv. Erwarten Sie keine Aktivität von Shira und Mawenzi – beide sind vor über einer Million Jahre in sich zusammengefallen – aber die schlafende Schönheit Kibo kann immer noch Aktivität zeigen.

Als der deutsche Missionar Johannes Rebmann im Jahr 1848 über einen schneebedeckten Gipfel am Äquator schrieb, nahmen ihn die Menschen nicht ernst. Aber seine Worte brachten einige Wagemutige dazu, den bemerkenswerten Koloss zu erobern. Der erste Versuch im Jahr 1861  scheiterte, und erst 1889 wurde der Leipziger Geograph Hans Meyer der erste Ausländer, der den Gipfel des Kibo erreichte. Der Gipfel wurde Kaiser-Wilhelm-Spitze getauft, nach dem preußischen Herrscher Wilhelm I. Nach der Unabhängigkeit im Jahr 1961 erhielt er den Namen: Uhuru- Peak, die Freiheitspitze.

Es geht jedoch nicht nur um das Erreichen des Gipfels. Die Besteigung des Kilimanjaro ist eine Reise von den Tropen bis zur Arktis und zurück. Je höher man steigt, desto kälter wird es. Der Kilimanjaro umfasst fünf große Klimazonen. Man startet in der umgebenden heißen, tropischen Region (800 – 1.900 Meter). Dann steigt man durch den dichten und üppigen Bergwald (1.900 – 2.900 Meter), wo Primaten, Antilopen und sogar Elefanten leben. Nach dem Wald erreicht man das buschige und grasreiche Heide- und Moorland (2.900 – 4.000 Meter) mit großem Heidekraut und riesigen, fremd aussehenden Lobelien. Die letzten vertikalen Kilometer führen Sie durch öde, karge alpine Wüste (4.000 – 5.000 Meter) zum kalten Gipfel (bis auf 5.895 Meter), der aus Lavawüste und Gletscherstücken besteht. Eine vertikale Reise um die Welt in unvergleichlicher Schönheit.

Ngorongoro Krater Nationalpark

Man schaut von oben in den Krater  und denkt sich, den Ngorongoro Krater muss Gott  erschaffen haben. Der größte Vulkankrater der Welt mit einem Durchmesser von 22 km gleicht einer Arche Noah. Hier wird der  Ursprung allen menschlichen Lebens vermutet, denn es wurden 3,5 Millionen Jahre alte  Menschenknochen gefunden. Der Krater ist ein Tierparadies! Die hier lebenden Tiere unterliegen nicht der Migration und sind sesshaft. 

Das Ngorongoro Conservation Gebiet, was auch der den Massai zugewiesene Lebensraum ist, grenzt im Westen an die Serengeti, im Südosten an die Stadt Karatu und dem Lake Manyara Nationalpark. Die Caldera erstreckt sich über 260 km² und ist gut 610 Meter tief. Der Kraterrand liegt auf einer Höhe von 2.000 m, von wo es ca. 600 m tief in die Caldera, den Kraterboden geht. Die Natur ist sehr abwechslungsreich. Es gibt dichtem Wald, der sich vom durchziehenden Nebel speist bis hin zur Savanne. Eine Besonderheit ist, dass der Ngorongoro-Krater seit 1979 UNESCO-Weltnaturerbe und seit 2010 auch Weltkulturerbe ist.

Arusha Nationalpark

Im Arusha-Nationalpark wartet der majestätische Mount Meru darauf, zu Fuß bezwungen zu werden! Das Hochgefühl beim Erreichen des Gipfels wird nur noch durch den Kilimanjaro gesteigert, der im Osten seinen schneebedeckten Gipfel zeigt. Der ultimative Blick über eine der perfektesten Landschaften Afrikas. Der Arusha-Nationalpark gibt Ihnen die Möglichkeit, die Natur aus nächster Nähe zu erkunden. Entlang der Kletterrouten gibt es gute Wandermöglichkeiten in Begleitung eines Rangers. Der Weg führt durch unterschiedliche Lebensräume: Sümpfe, offene Ebenen, Bergwälder und Vulkane, alle mit einer Entfernung von unter 35 km. 

Der ganze Park ist voller Leben. Sie stoßen auf Büffelherden, häufig auf Zebras und Giraffen, aber auch Warzenschweine, Wasserböcke, Dikdiks und Riedböcke sind oft zu sehen. Andere Säugetiere, die das Gebiet durchstreifen, sind das schwer zu findende Erdferkel, das Buschschwein und das Stachelschwein. Aber das Beste am Arusha-Nationalpark ist vielleicht das Gefühl der Einsamkeit. Auch wenn der Arusha-Park von menschlichen Siedlungen umsäumt ist, ist es der ruhigste der sechs bekanntesten Parks im Norden Tansanias.

Lake Manyara Nationalpark

Der Lake-Manyara-Nationalpark ist der zweitälteste Nationalpark in Tansania, zusammen mit dem Arusha-Nationalpark. Er wurde 1960 gegründet. Eingeschlossen zwischen der Klippe Rift Valley, dem Manyara-See, dem Dorf Mto wa Mbu und verschiedenen Farmen, sind die 30 % Landfläche des Lake-Manyara-Nationalparks ein außergewöhnliches Schmuckstück. Ernest Hemingway nannte Manyara den schönsten See, den er in Afrika gesehen hat. Und er könnte damit Recht haben. Er erstreckt sich am Fuß der gewaltigen Klippe Rift Valley, mit Küstenstrichen, die von Tausenden von Flamingos pink gefärbt sind und viel Wild, das auf einer kleinen Fläche zu sehen ist. In der Tat ein echtes afrikanisches Juwel.

Der Park ist Teil des ausgedehnten Massai-Ökosystems und ein Korridor für die große Wanderung der riesigen Säugetierherden nach Norden und Süden. Der Manyara-See ist stark alkalisch und flach, ohne ausgehende Flüsse. Selbst im regenreichsten Monat April erreicht die Tiefe nicht mehr als 2,5 Meter. In der Trockenzeit sinkt sie fast auf Null.

Auf der Spitze des Rift Wall ragt der natürliche Marang-Wald über Ihnen empor. Hier begegnen Sie vielleicht Elefanten mit großen Stoßzähnen auf der Suche nach Nahrung und Wasser. Manyara besitzt auch noch einen anderen Wald. Ein immergrüner, dschungelähnlicher Bereich voller Affen, die die vielen bemerkenswert hohen Bäume genießen. Der dominanteste von allen ist ein spektakulärer Maulbeerfeigenbaum, den man dank seiner cremefarbenen und braunen Rinde nicht übersehen kann.

Es gibt über 500 Vogelarten, selbst ein Amateur ist in der Lage, an einem Tag eindrucksvolle Hundert davon zu erkennen. Die Oberfläche des Sees ist von Flamingos geprägt, zusammen mit unzähligen weiteren Wasservögeln, die man am besten am Ende der Trockenzeit beobachten kann. Die erstaunlichste Begegnung im Wald ist der Nashornvogel mit silbernen Wangen. Es gibt außerdem keinen besseren Ort als den Manyara-See, um einem Palmgeier zu begegnen.

Tarangire Nationalpark

Tarangire – der Lieblingspark von Timo Knöfel, entdecken auch Sie den Natationalpark bei einer Tansania Safai.

Das Geheimnis der reichen Tierwelt ist das Fehlen von Seen. Der Fluss Tarangire River ist die einzige dauerhafte Wasserquelle neben dem Silale-Sumpf, einem Arm des Hauptflusses. Er fließt über die gesamte Länge des Parks in Richtung Norden und bildet die Lebensader für die vorbeiziehenden Wildtiere. Wenn die brennende Sonne Anfang Juni den letzten Tropfen Feuchtigkeit aus den Ebenen verdampft – dann kommen alle Tiere zurück, eines nach dem anderen. 

Die meisten Wildtiere sammeln sich im mittleren und nördlichen Bereich des Parks. Der Anblick von Tausenden Zebras und Gnus ist etwas, das man nicht so schnell vergisst. Sie bieten ein Fressen für die Löwen, Leoparden und Tüpfelhyänen, die gespannt auf ihre nächste Jagdmöglichkeit warten. Hier gibt es tatsächlich alle fünf der größten Wildtiere Afrikas. Auch wenn die Anzahl der Geparde mit dem Auftreten der Gazellen variiert, gibt es eine große Chance, sie zu sehen. Unsere Tarangire Safari

Die Oryx-Antilope ist in den meisten anderen Parks eine fehlende Schönheit, aber ein stolzer Besucher von Tarangire. Hier sind nur einige wenige Säugetiere seltene feste Bewohner, beispielsweise größere und kleinere Kudus. Für die schwer zu findenden Wildhunde und besonders für die langhalsigen Giraffengazellen: man braucht ein geschultes Auge – oder nur etwas Glück. Aber man kann ohne viel Aufwand Giraffen, Wasserböcke, Buschböcke, Büffel, Elenantilopen, Impalas, Gazellen und Warzenschweine sehen. Vogelliebhaber können eine Palette von über 500 Brutvögeln sehen – nirgends auf der Welt findet man mehr in einem Lebensraum. Und ob Trocken- oder Regenzeit, eine Begegnung mit Elefanten kann man einfach nicht vermeiden.

Der Park ist die ideale Verlängerung einer Kilimanjaro-Besteigung und kann mit dem Auto oder dem Flugzeug leicht erreicht werden. Mit dem Auto: 114 km von Arusha-Stadt auf einer guten Asphaltstraße, die letzten 7 km auf staubigen Straßen. Privatflüge werden von uns ab Arusha organisiert.

Saadani Nationalpark

Saadani ist eine Art Paradies, in dem das Strandleben auf die Wildnis trifft. Dadurch hat man nicht nur die Möglichkeit, sich direkt nach der Safari in den Indischen Ozean zu stürzen, man kann auch in die einzigartige Darstellung von Flora und Fauna von Meer und Festland in einer natürlichen und faszinierenden Umgebung eintauchen. 

Saadani ist das einzige Naturschutzgebiet in Tansania, das an den Indischen Ozean grenzt. 2005 eingerichtet, umfasst es ein gut erhaltenes Ökosystem einschließlich dem ehemaligen Saadani-Wildschutzgebiet, den Wami-Fluss und den Zaraninge-Wald.

Um die Parkgrenzen herum liegen viele Dörfer verstreut. Das Dorf Saadani selbst war früher eine wichtige Hafenstadt und ein Handelszentrum von Ostafrika. Heute ist es ein kleines Swahili-Dorf mit 800 Einwohnern, die ihren Lebensunterhalt vor allem durch Fischen bestreiten. Mit einem Boot auf dem Wami-Fluss zu fahren macht in jedem Fall Spaß. Hier kann man unglaublich nah an Flusspferden, Krokodilen und Flamingos vorbeifahren. 

Vogelbeobachter können auch die selten gesehenen Zugvögel beobachten, die das Ufer lieben. Beispielsweise verschiedene Arten von Flussuferläufern, Austernfischer und gemeinen Grünschenkeln. Am Strand kann man noch speziellere Ausblicke genießen: brütende grüne Schildkröten. Die Strände von Saadani gehören zu den besten Brutplätzen Tansanias – während Delfine und Buckelwale im Indischen Ozean ihre Show zeigen.

Gombe Nationalpark

Unter dem Baldachin wartet das Abenteuer. Heimat für viele wundervolle Geschöpfe, eines davon sticht besonders hervor. Machen Sie sich bereit für eine spannende Begegnung mit unserem nächsten genetischen Verwandten, dem Chimpansen. Gombe ist einer der kleinsten Nationalparks in Tansania und eine leichte Entscheidung, weil dort das aufregendste Treffen mit seinen berühmten Bewohnern erfüllt wird. Diesen Status erhielten die Schimpansen durch die weltbekannte Naturschützerin Jane Goodall. Ihr Programm zur Verhaltensforschung begann vor 50 Jahren und läuft bis zum heutigen Tag. 

Für Forscher ist Gombe ein Paradies aufgrund der Gruppengröße der Tiere, wobei die Kasekela-Gruppe mit mindestens 40 Schimpansen die größte ist. Schimpansen haben einen echten Charakter, den sie gerne durch wilde Gesten und gellende Schreie ausdrücken. Wir teilen 98 % unserer Gene mit ihnen, das Gefühl einer Bindung zwischen unseren Spezies kann ein wirklicher magischer Moment sein. Auch wenn das kämpferische Auftreten eines dominanten Männchens beängstigend sein kann, möchte er niemandem schaden. Er zeigt nur gerne seine Macht. Laufen Sie nicht davon, bleiben Sie ruhig und machen Sie sich klein!

Katavi Nationalpark

Nur eine Handvoll abenteuerlicher Seelen hat es je nach Katavi geschafft. Diejenigen, die es tun, erwartet ein faszinierendes Erlebnis. Der drittgrößte Nationalpark von Tansania besitzt eine legendäre Wildnis. Sucht man einen beeindruckenden Ort, muss man direkt an den Fluss Katuma und dessen Flussauen kommen, einschließlich der saisonalen Seen Katavi und Chada. Deren Aussehen unterscheidet sich in Regen- und Trockenzeit stark. In der Regenzeit wächst das Gras meterhoch in die Luft und verwandelt das karge Gelände durch scheinbar endlose grüne Blätter. 

An den Seen erscheinen Wasservögel in Hülle und Fülle. Aber während der Trockenzeit kann man überwältigende Wildbeobachtungen machen. Je trockener es wird, desto mehr Tiere finden ihren Weg zu den verbleibenden Trinkwasserquellen von Katavi. Büffel, Elefanten und Zebras kommen am häufigsten vor. Jede Population besteht aus Tausenden und Abertausenden von Einzeltieren, Büffelherden sind oft drei Mal so groß wie in der Serengeti. Dazu kommt die große Zahl von Giraffen Löwenrudel, Tüpfelhyänen, Geparden, Leoparden und Wildhunde.

Mahale-Nationalpark und Tanganyika-See

Als Stanley seine berühmten Worte sprach: „Doktor Livingstone, nehme ich an“, war er nur 100 km nördlich von hier. Und Livingstone konnte sich keinen besseren Ort zum Verstecken aussuchen. Ein Bild von mit wildem Dschungel bedeckten Gipfeln, fast zwei Kilometer über Ihnen, nur um sich in das tiefblaue Wasser zu stürzen und an die weißen Strände des Tanganyika-Sees zu legen. Eine echte Augenweide, die für die meisten Menschen noch ein Geheimnis ist. Tief im grünen Herzen von Afrika, erhebt sich das geheimnisvolle Mahale-Gebirge, eine weltweite Hauptstätte der Artenvielfalt. Sie finden keinen besseren Ort, um wilde Schimpansen und einer Vielzahl von anderen Arten zu begegnen, von denen viele nur hier vorkommen. Mahale ist der am weitesten entfernte Park, der wie der Gombe Nationalpark nur mit dem Schiff oder dem Flugzeug erreicht werden kann.

Das Gebiet wird als Nkungwe bezeichnet, dem größten Berg des Parks, der von dem örtlichen Stamm der Tongwe für heilig gehalten wird. Dominiert wird es von Bergen und Wäldern mit einer großen Vielfalt an Pflanzen. Und genau hier, in diesem erhöhten Dschungel, findet man die zahlreichsten und vielfältigsten Primaten – zehn unterschiedliche Arten – im ganzen Land. Der spannende Höhepunkt des Besuchs ist das Folgen der Spuren der Schimpansen. Jede Dungspur und jedes halb gegessene Obst bringt Sie weiter in den Dschungel. Auch wenn es in Gombe ebenfalls Schimpansen gibt, ist Mahale zweifellos der beste Ort für eine Begegnung.

Der Park ist die Heimat der größten Population von wilden Schimpansen, etwa 600 Tiere in 15 Gruppen. Nach einem japanischen Forschungsprojekt in den 1960er Jahren haben sie sich vollständig an menschliche Besucher gewöhnt. Andere Primaten, deren Schreie von den Abhängen hallen, sind die Roten- und Angola-Stummelaffen, Rotschwanzmeeraffen, Diademmeerkatzen und der Steppenpavian.

Bei einem Besuch gibt es jedoch noch mehr zu sehen als nur Affen. Der unglaublich klare Tanganyika-See bringt aquatische biologische Vielfalt. Es ist einer der größten Süßwasserseen der Welt. Der See beheimatet geschätzte 1.000 Fischarten und ist auch das einzige Naturschutzgebiet in Tansania, in dem sich sowohl Nil-  als auch Panzerkrokodil zu Hause fühlen.

Mit der MV Liemba erreicht man am Mittwoch das Dorf Mgambo in 8 -10 Stunden.Zurück am Samstag, gefolgt von einer Fahrt von 20 km nach Bilenge, der Parkzentrale, mit gemietetem Motorboot, oder Sie nehmen ein örtliches Taxi für 2 Tage oder ein schnelles Boot in3 Stunden nach Mahale. Einfacher geht es mit dem Flugzeug von den bekannten Flughäfen aus.

Mkomazi Nationalpark

Der Mkomazi ist ein überraschend wenig bekannter Naturschatz und ein willkommener Übergang zwischen dem nördlichen Safarikreis und der Ostküste. Sie tauchen ein, in die große Schönheit der Umgebung. Sie sitzen unter dem üppigen Gebirgen Usambara und Pare Eastern Arc und in der Ferne erhaschen Sie einen Blick auf die schneebedeckten Gipfel des Kilimanjaro. Hier zählt beim Wild nicht die Menge sondern die Qualität. 

Mkomazi liegt im Süden der trockenen Sahelzone und teilt sich einen großen Grenzabschnitt mit dem Tsavo-Nationalpark in Kenia. Auch wenn der Name sich vom Wort für „Wasserlöffel“ des Stamms der Paare ableitet, dient der Park als Weide für Säugetiere aus den trockeneren angrenzenden Gebieten. Die gesamte vorhandene Flora und Fauna hat sich der Trockenheit bemerkenswert gut angepasst. Charakteristisch dafür sind die vielen mächtigen Affenbrotbäume, während die Hälfte der Pflanzen endemisch ist.

Udzungwa Nationalpark

Udzungwa ist mit einer einzigartigen Kulisse gesegnet: eine ununterbrochene Kette von bewaldeten Bergen und Wasserfällen. Der atemberaubende Wasserfall Sanje ist einer von vielen, die der Region wertvolle Wasserressourcen bereitstellen. Das Gebiet, das von Tiefebenen bis zu einer Höhe von über 2 Kilometern geht, wird von erstaunlichen 3.300 Pflanzenarten und rund 600 Baumarten bedeckt – offene Flächen sind schwer zu finden. 

Für Wanderer ist Udzungwa ein Paradies. Der Park bietet eine Reihe von spektakulären Wasserfällen, die man besuchen kann und hat ein ausgezeichnetes Netz von Wanderwegen. Eine beliebte 5-km-Wanderung führt Sie zum Sanje-Wasserfall, von dem aus die unterste Wasserfall-Kaskade 70 m in den darunterliegenden Wald fließt und eine neblige Gischt hinter sich lässt.

Dieser vielfältige Dschungel zieht die schönsten Geschöpfe an, von Säugetieren über Vögel bis zu Amphibien. Die typischen Säugetierbewohner sind Primaten: in den Wäldern gibt es nicht weniger als neun verschiedene Arten. Der Udzungwa-Stummelaffe, der Sanje-Mangabe und der Sansibar-Galago kommen nur hier vor. Über 250 Waldvogelarten, viele von ihnen vom Aussterben bedroht oder endemisch, können hier entdeckt werden. 

Achten Sie auf besondere Highlights, beispielsweise den Spiegelfeinsänger, die Udzungwawachtel und den Rätselrötel. Oder folgen Sie einfach Ihren Ohren: der Nashornvogel mit den silbernen Wangen, Livingstones Turaco und Hauben-Perlhühner sind schwer zu übersehen. Mit all diesen Miniaturwundern vergessen Sie fast, das man hier auch größere Tiere finden kann. Löwen aus den angrenzenden Parks kommen und gehen. Buschbock, Buschschwein, Klippspringer, Harvey-Ducker und Blauducker sind kein seltener Anblick.

Vielleicht erhaschen Sie auch einen Blick auf das scheue Moschusböckchen – eine sehr kleine Antilope – oder den größeren Abbott-Ducker, den man außerhalb Tansanias nicht findet und nur selten sieht. Nur wenige Besucher tauchen tief in diesen Dschungel ein, der einem ein besonderes Gefühl der Einsamkeit gibt. Aufgrund der vielen endemischen Tiere in der Region hat diese einsame Bergkette den Beinamen Afrikanisches Galapagos zu Recht erhalten.

Rubondi-Island Nationalpark

Die unberührten tropischen Wälder, Strände und Seen warten nur darauf, von Ihnen erkundet zu werden; die Insel hat keine menschlichen Bewohner. In der südwestlichen Ecke des großen, flachen Victoria-Sees finden Sie unberührte Wildnis an der Grenze zwischen Tansania, Uganda und Kenia. Die hügelige Insel hat einige freie Ebenen – vor allem Papyrussümpfe und Langgrasebenen – aber über 80 % werden von Wald dominiert. 

Die Insel kann nur mit dem Schiff oder dem Flugzeug erreicht werden. Mit der Fähre von Mwanza nach Nkome erreichen Sie die Insel in  10 Stunden. Boote sind täglich verfügbar. Oder Sie fahren mit dem Auto von Mwanza nach Mganza und werden von dort abgeholt.

Mikumi Nationalpark

Der Mikumi-Nationalpark wurde 1964 gegründet. 1975 wurde er mit Selous verbunden, zusammen bilden sie ein integriertes Ökosystem. Der Park umfasst 3.230 km² und erstreckt sich vom Norden nach Süden über 90 km. Scheinbar unendlicher Horizont und die umfangreiche Tierwelt lässt einen vermuten, man ist in der  der Serengeti – man ist aber nicht dort. Willkommen auf den Mkata-Flussauen, der besten Attraktion von Mikumi, das sicher zwischen Rubeho und den Uluguru-Bergen verstaut ist. Zu jeder Tageszeit malerisch, macht das Licht in der Abend- und der Morgendämmerung einen Besuch der Ebenen besonders faszinierend.

Die Flussauen sind die Heimat vieler mächtiger Affenbrotbäume und der Borassus-Palme, der lokale Name von letzterer – ‚Mikumi‘ – gab dem Park seinen Namen. Mikumi besteht im Norden aus weiten Ebenen und Waldsavannen im Süden. Getrennt wird es durch die Straße von Dar es Salaam nach Iringa. Dadurch ist der Park für Besucher besonders leicht zu erreichen. Aber keine Angst, es gibt hier sehr wenig Autoverkehr. Die Konzentration an Wildtieren ist bemerkenswert hoch. 

Mikumi ist mit dem Selous im Süden verbunden. Durch die Tiere, die durch den Korridor strömen, erhält die Tierwelt des Parks eine Lebensader. Gnus, Elenantilopen, Zebras, Büffel, Warzenschweine, Steppenpaviane, grüne Meerkatzen, Tüpfelhyänen, Löwen und Impalas sind häufig zu sehen. Ebenso große Elefantenherden. Die wundervolle Rappenantilope und der Kudu lieben die Nahrungssuche in den mit Miombo bedeckten Ausläufern der umliegenden Berge.

Kitulo Nationalpark

Kitulo ist der Blumenpark, an dem Pflanzenliebhaber dem Paradies am nächsten sind. Willkommen in Bustani ya Mungu – dem Garten Gottes, auch Serengeti der Blumen genannt. Verschiedene Gefäßpflanzen machen es zur ultimativen Blumenausstellung der Welt. Achten Sie darauf, in der Regenzeit zu kommen, wenn das Spektakel in voller Blüte ist. Die abgerundeten Hügel und die weiten, bergigen und afroalpinen Grassavannen – die wichtigsten dieser Art in Tansania – sind mit den auffälligsten Blumen geschmückt, die man sich vorstellen kann, darunter: 45 Arten von Orchideen.

Über 30 davon sind in Tansania endemisch. Selbst der gefährdete Kipunji-Affe – die erste neue Affenart in Afrika seit über 20 Jahren – wurde in diesem Gebiet entdeckt, zusammen mit einem sehr kleinen Buschbaby, das im Wald lebt. Aber Kitulo ist nicht die Art von Park, um Wildarten zu entdecken. Er ist der Traum von Botanikern und Wanderern mit einer floralen Vielfalt, die überwältigend sein kann.

Selous Game Reserve

Zuerst muss klargestellt werden, der Selous ist kein Nationalpark, sondern ein Schutzgebiet oder Reservat. Was bedeutet das? Die Auflagen und Regeln sind nicht so strikt wie in einem Nationalpark. Hier darf legal eine Fuß Pirsch unternommen werden, was in den allermeisten Parks streng untersagt ist. Auch darf in diesem Reservat unter Auflagen gejagt werden. 

Die Einritts Gebühren sind nicht so hoch wie zum Beispiel in der Serengeti oder im Ngorongoro Krater. Der Selous wurde 1922 gegründet und ist das älteste Wildreservat in Afrika. Mit einer Fläche von 50.000 km² ist es zugleich größer als die Serengeti, die Massai Mara oder der Kruger-Nationalpark in Südafrika. Um eine Vorstellung der Größe zum bekommen – das Reservat ist größer als die Schweiz oder Dänemark. Nur ein gewisser Teil von 10% des Parks ist für Besucher zugänglich. 

Dieses Gebiet liegt oberhalb des Rufiji-Flusses. Im Selous findet man riesige Elefantenherden, Flusspferde, Geparden, und sogar die sehr seltenen Spitzmaulnashörnern. Möglicherweise die letzte verbliebene Population dieser Nashörner in Tansania, neben dem Ngorongoro Krater. Es gibt hier so viele Giraffen, dass das Gebiet inzwischen „Giraffic Park“ genannt wird.

Der Namensgeber des Reservats ist Frederick Courteney Selous, ein britischer Abenteurer, Jäger und Naturschützer. Während des 1. Weltkrieges wurde Selous nahe dem Beho-Beho-Camp 1917 von deutschen Truppen getötet. Nach dem Kriegsende haben britische Kolonialisten mehrere kleinere Gebiete der Gegend zusammen gefasst und diese nach ihrem Landsmann benannt.